Page 29 - Karnevalszeitung KG 1880 Gladbach
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Aus der Rubrik


                „Karnevalistisches Mobiliar“




                                        Die AWO








             Der aufmerksame Leser dieses Blattes wird           lang drei Damensitzungen statt, denn die Halle
             sich eventuell verwundert die Augen reiben und      war dem Besucheransturm - in diesen, nennen
             sich fragen, was die Ortsgruppe der Arbeiter-       wir sie mal die „fetten Jahre“- nicht gewachsen.
             wohlfahrt in Gladbach wohl mit relevanten Mö-       Zur Erinnerung 2: Die alte Halle, in der keine
             belstücken im Karneval zu tun hat.                  Umkleidekabinen waren (die dienten als Garde-

             Die Frage ist berechtigt – wir klären auf: Wenn     robe) und ohne Platz zum Schminken oder Um-
             der Gladbacher Karnevalist von „der AWO“ re-        ziehen, sah man mal von den in orangerot gehal-
             det, dann meint er in den meisten Fällen nicht      tenen Toilettenanlagen aus
             die Ortsgruppe selbst, sondern deren Begeg-         den frühen 70ern ab.
             nungsstätte, die sich in dem kleinen Häuschen
             zwischen Turnhalle und Feuerwehr befi ndet.
                                                                 Am frühen Samstag-
             Das darin befi ndliche Mobiliar hat schon so ei-     abend versammelten sich
             niges mitgemacht und könnte viele  tolle Ge-        dann alle wieder in der
             schichten erzählen. Aus diesem Grunde ent-          AWO. Und mit „alle“
             schieden wir uns in diesem Jahr nicht für ein       sind tatsächlich alle ge-
             einzelnes Möbelstück, sondern für eine Hom-         meint. Kindergarden,
             mage an unsere „AWO“.                               Büttenredner,     Tanz-

                                                                 gruppen,        Frisöre,

             Anfang der 2000er erlebte die AWO an den            Schminkbeauftragte,
             Samstagen im Februar stets einen ungewohnt          Gesangsgruppen,      ja
             hohen Besucheransturm.                              sogar die Geistlichkeit von Ge-
                                                                 genüber  -  alle  in  einem  Raum.  Alle  in  einer
                                                                 Umkleide. Spätestens nach der dritten Sitzung
             Am frühen Nachmittag drängelten sich zahlrei-       war man eine große Familie und junge Mäd-
             che Sitzungsteilnehmer mit ihrem aufwändigen        chen störten sich nicht mehr an den von Bier
             Gepäck in die überschaubar großen Räume             geformten Körpern der Badenixen. Rumge-
             und behängten Wände, Stühle, Türrahmen,             dreht hat das sowieso nie ein Problem darge-
             Bilder und Spiegel mit Kostümen. Die lange          stellt. Lediglich der ein oder andere Vikar frem-
             Tischreihe in der Mitte des Raumes wurde zü-        delte ein wenig angesichts der vielen, zeitweise
             gig mit zahlreihen Sektfl aschen, Pappbechern,       spärlich bekleideten Damen. Aber beschwert
             Hüten, Glitzerspray, und Knabbergebäck zuge-        hat sich natürlich  keiner von ihnen.
             pfl astert. Die Bierkisten kamen untendrunter.

             Nachdem die Wohlfühlzone ein-                                            Nachdem sich die anfäng-
             gerichtet war, verschwand man                                             liche Hektik gelegt hatte
             wieder.                                                                   und jeder wieder in etwa
             Zur Erinnerung 1: In dieser Zeit                                           wusste, wo er seinen
             fanden in Gladbach einige Jahre                                            Kram für den Auftritt




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