Page 79 - Karnevalszeitung KG 1880 Gladbach
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Ebbes ausm KIRCHSPILL: Folge 783
Überforderter Ehemann und zornige Gattin
Das letztmalige Prinzenpaar Peter und Gabriele kennen nicht, wie schrecklich dies enden könnte!“ Denn ganz
wir nur als Frohnaturen und gut gelaunte Mittelpunkte unbewusst trat sie damit eine Lawine an Ereignissen los.
der Glabbacher Fassenacht. Strahlend und glücklich ste- Peter und Gabi haben sich nach dem Ende des Telefo-
hen sie im Rampenlicht. Uns allen ist noch der herzer- nats minutenlang sprachlos und mit weit aufgerissenen
wärmende Kniefall im Gedächtnis, mit dem Gabriele Augen angeschaut (so stellt es sich jedenfalls die Redak-
ihren Peter um eine Teilnahme an der Spitze des Glad- tion vor): So früh hatte das Prinzenpaar nicht mit dem
bacher Karnevals bat. Seither scheinen sie pure Fröh- Besuch gerechnet! Es muss doch noch so viel getan
lichkeit und karnevalistische gute Laune auszustrahlen. werden! Die beiden waren noch nicht hübsch gemacht,
Doch dass es auch bei diesem Vorzeigepaar der Glabba- die Kostüme hingen noch auf dem Haken und die Ge-
cher Karnevalsszene mal kriselt, hat kürzlich ein Investi- tränke waren noch nicht gekühlt! Nach der Schockphase
gativ-Reporterinnenteam der Möhnen herausgefunden. übernahm die ansonsten krisenerprobte Prinzessin das
Trotz verschiedenster anonymer Androhungen haben Ruder und erteilte ihrem Gatten die entsprechenden Be-
die Möhnen uns und damit einer breiten und neugieri- fehle, damit doch noch alles frühzeitig fertig wird.
gen Öffentlichkeit diese Informationen zugänglich ge- Übermannt von der schier unglaublichen Last an Aufga-
macht. Diese Erkenntnisse wollen wir ben unterlief ihm jedoch das Unverzeihli-
unseren Lesern und Leserinnen natür- che: Er stellte den alkohol-
lich nicht vorenthalten.
freien Sekt kalt! So kam es,
Am Schwerdonnerstag des vergange- wie es kommen musste: Die
nen Jahres hatten die Möhnen eine trinkfreudigen Möhnen erreich-
coronakonforme Alternative zu ihrem ten laut tratschend (so stellt es
üblichen Programm geplant. Dazu sich zumindest der männliche
hatten sie bereits im Vorfeld die kar- Teil der Redaktion vor) die Auf-
nevalistischen Größen informiert fahrt des Prinzenpaares und freu-
und sich darauf vorbereitet, diese ten sich bereits auf einige Gläschen
nacheinander und immer in kleinen kühlen Nasses, als das Prinzenpaar
Gruppen zu besuchen. So sollte ihnen diese Szene bot.
immer ein gemütliches Beisam- "Wir waren noch nicht ganz ange-
mensein unter Einhaltung des Abstandes und im Freien kom- men, da stürmte Prinzessin Gabi be-
durchgeführt werden. Ungefragt sind die Möhnen na- reits wutentbrannt aus der Haustür uns direkt entge-
türlich von einer reichhaltigen Bewirtung, am liebsten gen", berichtet Miris Haussfrau (Name von der
mit fl üssigem, sprudelndem Rebensaft ausgegangen. So Redaktion geändert). "Wir dachten, sie käme zu uns,
war natürlich auch ein Stopp der feucht-fröhlichen aber sie lief ganz zielstrebig zum Gulli." Unter den stau-
Möhnenbande beim amtierenden Prinzenpaar Peter nenden Augen der Möhnen und vor einem beschämt
und Gabriele geplant. Doch dann kam das böse Erwa- dreinschauenden Prinz Peter goss Gabi den alkoholfrei-
chen. en Sekt in den Kanal. "Wenn man Männer
Zenta Bleik (Name von der Redaktion geändert) be- mal was machen lässt!", schrie sie dabei.
richtet: "Wir hielten es wirklich für eine gute Idee. Wir Bisher haben sich immer noch nicht alle Möhnen von
haben uns ja nichts dabei gedacht, dass es so spontan diesem schrecklichen Schauspiel erholt, zwei befi nden
zu Problemen kommen könnte, schließlich hatten wir sich noch in Therapie. Dennoch
unseren Besuch ja schon im Vorfeld abgesprochen."
war es der Redaktion aufgrund der
Marah Ahligdrescher (Name von der Redaktion geän- genauen Zeugenaussagen möglich,
dert) beschreibt es folgendermaßen: „Ich rief meine die Szene nachzustellen. Sie fi nden
Großtante väterlicherseits (Verwandtschaftsgrad von diese unter dem folgenden Link:
der Redaktion geändert) an, um mitzuteilen, dass wir ::::::::::::::::::::::::::::::::::::>>>
in wenigen Minuten eintreffen würden. Ich wusste doch
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